Ein Highlight jagt das andere. Nach der Metropole St. Petersburg mit den vielen baulichen und kulturellen Höhepunkten und dem eher beschaulichen Tallinn nun also Stockholm.
Vor der Reise sagte ein erfahrener Kreuzfahrer zu uns das Beste an Stockholm sei die Fahrt durch die Schären. So weit würden wir nicht gehen, aber ganz unrecht hat er nicht.
Stockholm liegt ja eigentlich gar nicht direkt am Meer, sondern hinter hunderten, wenn nicht sogar tausenden kleineren und größeren Inseln, Schären genannt, versteckt.
Deshalb gestaltet sich die Fahrt nach und von Stockholm zeitaufwändig und nicht einfach, noch dazu für ein Schiff mit der Länge von 300 Metern.
Deshalb standen wir schon um 5:00 Uhr auf um das Schauspiel, wenn ein riesiges Schiff in einer Art Slalomlauf sich durch die Inselwelt Schwedens hindurch schlängelt, zu beobachten.
Ständig mussten das Schiff den Kurs ändern und harte Richtungswechsel durchführen.
Wahrlich beeindruckend dies mitzuerleben. Die Besatzung hatte sicherlich gut zu tun, aber wahrscheinlich auch ihren Spaß. Wann kann man schon einmal ein so großes Schiff manuell im Abstand von wenigen Metern vorbei an Inseln steuern?
So früh am Morgen war es noch frisch und bewölkt. Deshalb wurde auf dem Oberdeck schon ab 6:00 Uhr an die Schaulustigen heiße Schokolade ausgeschenkt.
Die Fahrt durch die Schären nach Stockholm hinein dauert mehr als zwei Stunden, die aber wie im Flug vergingen, denn es gab ständig Neues zu entdecken.
Nachdem wir dann in der Nähe der Innenstadt angelegt hatten, nahmen wir einen Hop-On-Hop-Off Bus und ließen uns erst einmal durch die Stadt kutschieren.
Kurz vor dem Ende der Rundfahrt stiegen wir in der Gamla Stan aus, besichtigten das königliche Schloss und liefen durch die engen mit Touristen überfüllten Gassen.
Vor Geschäften die ein freies WLAN hatten sah man Schiffsbesatzungen die mit Zuhause Kontakt aufnahmen.
Da wir durch die vielen Besichtigungstouren der letzten Tage und dem frühen Aufstehen noch etwas geschlaucht waren, beschlossen wir die Besichtigung Stockholms kürzer ausfallen zu lassen und gingen zurück zum Schiff.
Rechtzeitig zum Auslaufen waren wir aber wieder fit und verfolgten die Ausfahrt hinaus auf die Ostsee wieder vom Oberdeck. Diesmal bei bestem Wetter.
Mit uns fuhren noch andere große Schiffe durch die Schären.
Es muss ein Traum sein, hier ein kleines oder auch größeres Häuschen zu haben.