Der erste Tag in St. Petersburg brachte uns schon viele tolle Erlebnisse, nun waren wir gespannt auf den zweiten Tag.
Pünktlich um 9:00 Uhr waren wir nach der Passkontrolle vor dem Terminal und der Bus mit unserem Fahrer und der Reiseleitern wartete schon auf uns.
Zu Beginn des zweiten Tages besichtigten wir die Isaakskathedrale, die alleine schon wegen ihrer schieren Größe ein Wahrzeichen St. Petersburg ist.
Im Inneren der Kirche befinden sich über 200 meist großformatige Gemälde und Mosaiken sowie zehn große Säulen aus Malachit und zwei aus Lapislazuli. Die Wände sind mit verschiedensten Marmorarten, Edel- und Schmucksteinen geschmückt. Insgesamt wurden 43 verschiedene Baustoffe verwendet, was der Kirche den Beinamen „Museum der russischen Geologie“ einbrachte.
Bei näherer Betrachtung eines Mosaiks kann man erkennen und erahnen, welche handwerkliche Begabung und vor allem Geduld nötig ist um solche Kunstwerke zu erschaffen.
Die Steinchen werden mit unzähligen Farbmischungen eingefärbt und einzeln eingesetzt. Welche eine unglaubliche Arbeit!
Gleich nach dem Mittagessen wartete schon das nächste Highlight auf uns, worauf ich mich fast am meisten gefreut habe: Eine Fahrt mit der Metro.
Wir hielten direkt vor der Metrostation Narvskaya in unmittelbarere Nähe Narva-Triumphbogens.
Unsere Reiseleitern kaufte für uns die Eintrittsmünzen und schon ging es hinab in die Tiefe.
Allgemein ist es in Sankt Petersburg nicht einfach, Tunnel zu bauen, da der geologische Untergrund äußerst problematisch ist. Die Schwierigkeiten beim Bau rühren nicht von der großen Festigkeit der Gesteine, sondern umgekehrt von der extremen Instabilität des geologisch gesehen jungen Untergrundes her. Das Newadelta ist sehr tief vermoort, darunter lagern mächtige, ebenfalls schwer zu durchtunnelnde Tonsteine.
Deshalb verläuft das Metronetz als tiefste U-Bahn der Welt in einer Tiefe von durchschnittlich 50–75 Metern unter der Oberfläche.
Entsprechend weit müssen die Rolltreppen in den Untergrund führen.
Metrostationen in Sankt Petersburg sind nicht einfach nur Metrostationen. Viele Stationen sind hier wahre Kunstwerke und schon fast kleine Museen. Sie erzählen von der Kultur und der Geschichte Russlands und der Stadt Sankt Petersburg. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Metro in Sankt Petersburg zu den schönsten der Welt gehört. Die Metrostationen wurden auch so tief ins Erdreich verlegt, um gegen mögliche Atomangriffe geschützt zu sein.
Noch nie hat eine U-Bahnfahrt so einen Spaß gemacht!
Anschließend ließen wir uns am Winterpalast absetzen und erkundeten die Innenstadt rund um den Newski-Prospekt, der eine der berühmtesten Straßen Russlands ist.
Man beachte was die junge Frau links im Bild trägt. Anscheinend ist das cool…
Auf der gesamten Kreuzfahrt hat es nur zweimal geregnet. Einmal ein kurzer Schauer in Helsinki und dann bei der Abfahrt aus St. Petersburg.
Fast schien es so, als würde der Himmel weinen. Ein heftiger Schauer begleite uns aus dem Hafen in Richtung Ostsee.
Der Regen trübte aber nicht den Eindruck den wir von dieser tollen Stadt gewonnen haben. St. Petersburg ist eine Metropole die uns mit viel Kunst, Kultur und wahrhaft stattlichen Gebäuden schwer begeistert hat.
Es bot sich uns auch noch ein Blick auf das WM-Stadion und das mit 462 m höchste Gebäude in Europa.
Die Ein- und Ausfahrt von St. Petersburg ist, wie in fast allen Häfen der Ostsee, nur mit einem Lotsen möglich, denn die Fahrrinne ist sehr eng.
Nach etwa einer Stunde passierten die Mein Schiff 3 die Insel Kronstadt. Dort befindet sich auch ein riesiges Fluttor, welches bei Hochwasser die Millionenstadt St.Petersburg schützen soll.