Der EC 81 von München nach Bologna fuhr pünktlich um 7:34 Uhr vom Münchner Hauptbahnhof ab. Bei der Reservierung der Fahrkarten ist unbedingt darauf zu achten, für die Fahrräder Plätze im Wagen 262 zu buchen. Dies ist ein Gepäck- und Fahrradwagon, der während der Fahrt vom Personal abgeschlossen und von außen über die große Schiebetür be- und entladen wird. Dabei ist Bahnpersonal behilflich. Es gibt zwar in jedem Wagon auch zwei Radstellplätze (hängend), die aber so eng und klein sind, dass moderne Räder dort fast nicht verstaut werden können.
Eine Sitzplatzreservierung ist unbedingt zu empfehlen, der Zug war voll!
Einzelne Reisende ohne Reservierung mussten sogar auf dem Boden sitzen.
Nach knapp fünfeinhalb Stunden Fahrt erreichten wir Verona, wo der Zug etwa 15 Minuten Aufenthalt hatte. So war genug Zeit um die Räder an der Schiebetür entgegenzunehmen. Mit uns wurden nur zwei andere Räder aus München transportiert, es wäre also im Radabteil genug Platz gewesen.
Lange wollten wir uns in Verona nicht aufhalten, aber wenn man schon einmal da ist, darf ein Abstecher zur Arena natürlich nicht fehlen.
Über die Ponte Scaligero verließen wir dann auch schon wieder Verona.
Wir wollten so schnell es geht an den Gardasee, denn bei 35° C machte uns das Radfahren nicht wirklich viel Spaß. Die Strecke von Verona war nicht immer interessant, hatte aber durchaus ihre Reize. Ein kurzer Halt in Bussolengo zur Erfrischung tat uns richtig gut.
Von einer Anhöhe konnten wir zum ersten Mal einen Blick auf den Gardasee erhaschen.
Endlich, nach schweißtreibener Fahrt, erreichten wir den Gardasee, wo wir uns in die Fluten stürzten. Na ja, warme Badewanne würde es eher beschreiben. Durch die Trockenheit der letzten Wochen und Monate hatte der Gardasee Mitte Juli 2022 schon einen erheblichen Teil seines Wasser verloren, so dass an dieser Stelle der See sehr flach war. Dadurch war die Wassertemperatur hoch und eine wirkliche Erfrischung fand nicht statt.
Es gibt sicherlich an der Ostseite des Gardasees schönere Badestellen, aber das war uns in diesem Moment egal. Wir wollten uns erfrischen und eine Pause einlegen.
Übernachtet haben wir in Costermano sul Garda im Hotel Pinamonte.
Das Hotel ist ruhig gelegen abseits des großen Trubels rund um den Gardasee. Unser Zimmer war groß und mit einem Doppel- und zwei Einzelbetten ausgestattet, obwohl wir nur ein Doppelzimmer gebucht hatten.
Die Einrichtung war schlicht, aber für eine Nacht völlig ausreichend. Bei 35° C Temperatur waren wir über die gut funktionierende Klimaanlage froh. Ausgezeichnet geschmeckt hat uns das Abendessen.
In meinem Komoot-Profil ist der genaue Streckenverlauf zu sehen:
https://www.komoot.de/collection/1701339/-via-claudia-augusta