Via Claudia Augusta, Tag 10 – Home sweet Home

Irgendwann möchte man einfach nur noch ankommen. So schön und mit vielen überragenden Erlebnissen gespickt die ersten Tage auf dieser Radreise auch waren, die letzten drei Etappen ab Schongau, standen unter dem Motto „schnell nach Hause“.

Landschaftlich hat die Mittel- und oberfränkische Gegend schon einiges zu bieten, aber kann natürlich nicht mit Südtirol und den Alpen mithalten. Das war uns schon vor der Reise klar.

In der Planungsphase gab es auch Überlegungen die Reise in Augsburg zu beenden. Aber wir hatten den Ehrgeiz, von Verona nach Hause durchgehend mit dem Rad zu fahren. Also mussten wir auch in Kauf nehmen, einige Streckenabschnitte einfach abzustrampeln.

Ab Fürth ging es erst der Pegnitz und dann der Regnitz entlang, ehe wir kilometerlang am Rhein-Main-Donau-Kanal fuhren. Dieser Teil war mit Abstand der Uninteressanteste der ganzen Reise.
Dies sollte sich zum Glück bald ändern, denn diverse Seen und Weiher lagen dann rechts und links der Route.
Aber viel mehr gibt es auch schon nicht mehr zu berichten, denn mit 61 Kilometern war die 10. Etappe der Radreise nach der ersten auch die zweit kürzeste.

Wasserrad an der Pegnitz bei Fürth
Wasserrad an der Pegnitz bei Fürth
Solarberg bei Fürth
Am Rhein-Main-Donau-Kanal bei Erlangen
Kapelle bei Adelsdorf

Und nach 3 Stunden Fahrt waren wir dann auch wieder Zuhause.
Glücklich, zufrieden und stolz über das Erreichte, über die Durchquerung der Alpen, über unzählige Erlebnisse an die wir noch lange denken werden und dass wir die Reise ohne Radpanne, Unfall oder Verletzung geschafft haben.

Den genauen Streckenverlauf kann man in meinem Komoot-Profil sehen:
https://www.komoot.de/collection/1701339/-via-claudia-augusta

Hier noch einige Daten:

FahrräderBergamont E-Ville Elite
AntriebBosch Performance Line CX Cruise, Gen. 4
AkkuBosch 625 Wh
KamerasHandy Samsung S20FE
GoPro Hero 9
gefahrene Kilometer823 km
App für Übersicht von LadestationenE-Station (ist sehr zu empfehlen!)
Höhenmeter7.071
reine Fahrzeit45 Stunden
längste Etappe125 km
Erlebnisseunendliche viele

Via Claudia Augusta, Tag 9 – Von der Donau bis nach Fürth

Nach einer erholsamen Nacht genossen wir das sehr ausführliche Frühstücksbuffet im Hotel im Ried in der Donauwörther Innenstadt. Das Zimmer und auch das Bad waren sehr geschmackvoll eingerichtet, aber besondes erwähnenswert war das Frühstück mit einer Vielzahl von selbst hergestellten Kuchen, Muffins und sonstigen Süßspeisen. Darum kann man das Hotel nur empfehlen für Übernachtungen in Donauwörth. Auch weil unsere Räder sicher in einer abschließbaren Garage untergebracht waren.

Nach dem Start fuhren wir noch durch die Innenstadt, ließen aber rasch Donauwörth hinter uns und machten uns auf dem Weg nach Nürnberg. Wie weit wir fahren würden, ließen wir offen, denn wir wollten sehen, wie es läuft und wieviel Lust wir noch haben werden.

Das Streckenprofil auf den Weg in das Nürnberger Land war durchaus anspruchsvoll, ständig ging es auf und ab – längere ebene Abschnitte gab es wenig. Das machte es zwar etwas interessanter, aber auch anstrengender.

Nach der Durchfahrung von Treuchtlingen rollten wir nach 46 Kilometern in Weißenburg ein, wo wir am Martin-Luther-Platz eine Mittagspause einlegen. Die Akkus der Räder luden währenddessen im nahen Reichsstadtmuseum, wo es Schließfächer zum Laden gibt.

Statue von Martin Luther in Weißenburg
Weißenburg

Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es weiter. Zum Glück war genug Strom in den Akkus, so konnten wir großzügig mit der Motorunterstützung die weitere Strecke fahren. Hoch und runter, so blieb es auch auf den nächsten Kilometern bis kurz vor Nürnberg.

Wir fuhren unterwegs durch zahlreiche kleine Ortschaften, in denen alte Gebäude aus Sandstein stehen, die so typisch für den mittelfränkischen Raum sind.

Pleinfeld

Besonders viel Mühe gab man sich bei der Namenssuche für die Straßen in Obersteinbach im Landkreis Abendberg offensichtlich nicht.

Sehr kreative Namensgebung

Einen letzten kurzen Ladestopp legten wir in Kammerstein kurz vor Schwabach bei Aldi ein, wo es Ladestationen für E-Autos und E-Bikes gibt. Ausser uns hatte die selbe Idee ein anderer Radreisender, der die Wartezeit während des Ladevorgangs nutzte, um es sich gemütlich zu machen.

Laden bei Aldi

Ab Schwabach wurde es dann kein großer Genuss mehr zu fahren, wir durchquerten zahlreiche Nürnberger Vororte mit all den Nachteilen, die ein Radfahren durch Großstädte so mitbringt.

Auch hatten wir den ganzen Tag mit teilweise heftigem Gegenwind zu kämpfen, der unsere Laune auch nicht gerade hob und an den Kräften zehrte (trotz E-Bike). Darum waren wir froh nach 113 Kilometern endlich unser heutiges Ziel in Fürth erreicht zu haben.

Noch eine Etappe, dann haben wir es geschafft und wir sind Zuhause!

Den genauen Streckenverlauf kann man in meinem Komoot-Profil sehen:
https://www.komoot.de/collection/1701339/-via-claudia-augusta